Der BMW 5er ist seit langem eine feste Größe in der Oberen Mittelklasse, und auch die kürzlich vorgestellte achte Generation wird daran nichts ändern.
So habe ich den 197 PS starken BMW 520d xDrive mit 2,0-Liter-Diesel mit 48-Volt-Mildhybrid-Unterstützung für unseren Verbrauchstestausgesucht. Dabei habe ich einen guten Durchschnitt von 4,50 Liter/100 km erzielt. Mit dem deutschen Diesel-Durchschnittspreis von derzeit 1,67 Euro je Liter ergibt das Spritkosten von 7,52 Euro pro 100 Kilometer.
Guter Verbrauch für eine 197 PS starke Allrad-Limousine
Im Ranking unserer Testergebnisse hat der BMW 5ermit Mildhybrid-Diesel nicht viele Konkurrenten, aber mit 4,50 Liter/100 km schneidet er besser ab als zwei andere große Mildhybride: derAudi A7 Sportback 50 TDI quattro (4,60 Liter/100 km) und derAudi A6 Avant 40 TDI quattro(ebenfalls 4,60 Liter).
BMW 5er: Auch in der neuen Generation wird er eine feste Größe in der Oberen Mittelklasse bleiben
Weniger verbrauchten der Alfa Romeo Giulia 2.2 Turbo Dieselvon 2017 (4,05 Liter), der Peugeot 508 1.5 BlueHDi (3,80 Liter) und das Mercedes E 220d Cabriovon 2018 (3,60 Liter).
Reichhaltige M-Sport-Ausstattung
Bei dem von mir getesteten Fahrzeug handelt es sich um einen italienischenBMW 520d xDrive in der Top-Version M Sport. Hier sind neben dem Allradantrieb und der Achtgang-Automatik serienmäßig auch 19-Zoll-Räder, M-Sport-Zierleisten und M-Sport-Interieur in Leder und Alcantara an Bord.
BMW 5er: Das co*ckpit
Mein Testmodell war zusätzlich mit 20-Zoll-Rädern, Metallic-Lackierung, dem Travel-Paket und dem Innovation-Paket ausgestattet. So steigt der italienische Listenpreis auf über 83.000 Euro. Dafür erhält man eine sehr zufriedenstellende Limousine, die komfortabel, schnell und leise ist und auf der Straße ein Gefühl großer Sicherheit vermittelt.
In Deutschland gibt es die gefahrene Motorisierung ab 62.350 Euro, mit M-Sportpaket werden daraus 66.650 Euro und mit dem M-Sportpaket Pro 68.850 Euro.
Großer Tank, große Reichweite
Der geringe Durst der neuen BMW-Limousine bestätigt sich auch in den einzelnen Verkehrssituationen, etwa auf der (italienischen) Autobahn oder im Stadtverkehr. Der 60-Liter-Dieseltank ermöglicht mindestens 800 Kilometern, bei sehr verbrauchsbewusster Fahrweise sind sogar über 1.500 Kilometer möglich.
Kraftstoffverbrauch in verschiedenen Verkehrssituationen
- Stadt-Umland-Mix: 7,1 Liter/100 km, 840 km Reichweite (errechnet)
- Landstraße: 6,0 Liter/100 km, 996 km Reichweite (errechnet)
- Spritspartest: 3,7 Liter/100 km, 1.620 km Reichweite (errechnet)
BMW 5er: Das Heck
Aus dem offiziellen Datenblatt
Modell | Kraftstoff | Leistung | Abgasnorm | Normverbrauch (WLTP) | CO2-Emissionen (WLTP) |
BMW 520d xDrive | Diesel | 197 PS | Euro 6E | 6,0 Liter/100 km | 157 g/km |
Daten des Testfahrzeugs
Fahrzeug: BMW 520d xDrive M Sport
Grundpreis: 66.650 Euro (mit M-Sportpaket; in Italien als M Sport für 74.400 Euro)
Testdatum: 15. April 2024
Wetter (Abfahrt/Ankunft): heiter, 25 Grad/heiter, 23 Grad
Während der Tests insgesamt gefahren: 812 km
Durchschnittsgeschwindigkeit auf der Strecke Rom-Forlì: 69 km/h
Reifen: Pirelli P Zero PZ4 SC - 245/40 R20 und 275/35 R20
Verbrauch und Kosten
Bordcomputer-Anzeige: 4,4 Liter/100 km
An der Zapfsäule bestimmter Verbrauch: 4,6 Liter/100 km
Mittel aus diesen Werten: 4,50 Liter/100 km
Kraftstoffpreis: 1,67 Euro/Liter (Diesel)
Spritkosten: 7,52 Euro/100 km
Unsere italienischen Kollegen erstellen ein stetsaktualisiertes Ranking der Verbrauchstest-Ergebnisse. Das Ganze ist in italienischer Sprache, aber wir denken, Sie finden sich zurecht.
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Und so ermitteln wir den Verbrauch
Wenn Sie eine Freundin oder einen Freund nach dem Verbrauch seinesAutosfragen, wird Ihnen wahrscheinlich ein Wert genannt, der keinenAnspruchauf Wissenschaftlichkeit erhebt. Vielleicht wurde der Wert vomBordcomputerabgelesen, oder die Tankrechnungen wurden aufbewahrt und daraus ein Verbrauch errechnet.
Ähnlich ermitteln wir unseren Testverbrauch: Er ergibt sich als Mittel aus Bordcomputer-Wert und dem an der Tankstelle ermitteltenVerbrauch. Die Testautos werden stets von Fabio Gemelli von Motor1.comItaliengefahren. Der Journalist fährt häufig fürsWochenendevon der Redaktion in Rom in seine Heimat Forlì (in der Emilia-Romagna).
Dabei bewegt er dieAutosbewusst sparsam: Er bleibt knapp unter derHöchstgeschwindigkeit(auf der italienischen Autobahn: 130 km/h), vermeidet abruptes Beschleunigen undBremsenund fährt vorausschauend. Die Teststrecke Rom-Forlì ist etwa 360 Kilometer lang und umfasst 65 Prozent Superstrada (autobahnähnliche Schnellstraße, Tempolimit zwischen 90 und 110 km/h), 25 Prozent Autostrada (Autobahn, Tempolimit 130 km/h), fünf Prozent Strada Statale (Bundesstraße, Tempolimit 90 km/h) und fünf Prozent Stadtverkehr.
Dabei wird der Apennin überquert, dieStreckeenthält also durchaus auch Steigungen. Die Durchschnittsgeschwindigkeit liegt in der Regel bei 70 bis 80 km/h. Am Ende derStreckenotiert unser Tester die Bordcomputer-Anzeige und berechnet (beiAutosmit Verbrennungsmotor) den Verbrauch an der Zapfsäule.
Dabei wird "von voll bis voll" gemessen, wobei voll bedeutet: Das Tanken wird beim ersten Klick der Zapfpistole beendet. Dann berechnet Fabio den Mittelwert. DieKostenberechnen wir jedoch anhand derdeutschenPreise (Durchschnittskosten lautADACzum Zeitpunkt der Veröffentlichung).
BeiElektroautosverwenden wir den Bordcomputer-Verbrauch und einen durchschnittlichenStrompreisvon42 Cent pro kWh(durchschnittlich gezahlter Preis für Haushaltsstrom inDeutschland im 2. Halbjahr 2023 laut Destatis). Bei Erdgas- und Autogas-Fahrzeugen wird der Durchschnittspreis vonwww.gas-tankstellen.dein Anschlag gebracht.