Tina – What’s Love Got to Do with It? (2024)

Inhalt / Kritik

Anna Mae Bullock (Rae’Ven Kelly) wächst bei ihrer Großmutter in der kleinen Siedlung Nutbush in Tennessee auf. Nach deren Tod zieht sie zu ihrer Mutter Jenifer (Jenifer Lewis) und ihrer älteren Schwester Alline (Yvonne Stickney) nach St. Louis, wo sie in einem Club den Sänger und Songschreiber Ike Turner (Laurence Fishburne) kennenlernt. Dieser entdeckt schnell das Talent der jungen Frau und engagiert sie als Sängerin für seine Band. Doch auch privat kommen sie sich näher: Sie werden ein Paar, heiraten und treten seither als Ike & Tina Turner (Angela Bassett) auf. Damit feiern sie große Erfolge, landen eine Reihe von Hits. Das private wie berufliche Glück wird jedoch von Ikes Ausfällen überschattet. Je berühmter seine Frau wird, umso brutaler wird er, immer wieder verprügelt er Tina – bis diese es eines Tages nicht mehr aushält …

Auf den Spuren einer Musiklegende

In den letzten Jahren hat es eine ganze Reihe von Filmen gegeben, die an das Leben und Wirken berühmter musikalischer Talente erinnern. Zuletzt gab es da beispielsweise Bob Marley: One Love über die Reggae-Legende und Back to Black, das dem Publikum mehr über die viel zu früh gestorbene Soulsängerin Amy Winehouse verrät. Natürlich gab es aber auch schon vor der aktuellen Welle immer mal wieder solche biografischen Filme, die solchen Ikonen gewidmet sind. Eines der erfolgreicheren Beispiele war 1993 Tina – What’s Love Got to Do with It? über Tina Turner. Mit einem Einspielergebnis von 60 Millionen US-Dollar war das Drama zwar weit von den heutigen Hits entfernt, spülte aber immer das Vierfache des Budgets in die Kassen. Der Soundtrack, der neben Neuaufnahmen bekannter Hits auch I Don’t Wanna Fight enthielt, war sehr erfolgreich. Außerdem gab es für Bassett und Fishburne Oscar-Nominierungen.

Der Titel des Films war dabei natürlich nicht zufällig gewählt. Zum einen bezieht sich Tina – What’s Love Got to Do with It?auf das gleichnamige Lied, mit dem die Rockröhre 1984 einen der größten Hits in ihrer langen Karriere schaffte. Er ist auch passend für einen Film, der über weite Strecken das mindestens problematische Verhältnis der beiden Hauptfiguren behandelt. Zwar gibt es auch Passagen, die vor und nach der Beziehung spielen. Wer aber beispielsweise mehr über die Tina Turner der 1980er erfahren möchte, als die Sängerin ein beeindruckendes Comeback feierte, wird hier kaum glücklich. Man erfährt nur über die Anfänge ihrer Rückkehr ins Rampenlicht, Stationen wie ihr Auftritt in Mad Max – Jenseits der Donnerkuppel oder ihr Klassiker The Best kommen in dem Film gar nicht vor. Das ganze Leben wird hier also nicht abgedeckt, was aber auch schwierig gewesen wäre.

Stark gespielt, inhaltlich etwas unbefriedigend

Ein bisschen schade ist dabei schon, wie groß der Fokus auf die zunehmend dysfunktionale Beziehung ist. Da gibt es immer wieder Passagen, bei denen man sich mehr Informationen über die damalige Zeit wünschen würde. Aber auch die Figuren selbst hätten noch ein paar Konturen mehr vertragen können. So wird Tina Turner über lange Zeit zu sehr darauf reduziert, ein Opfer ihres Manns zu sein. Das ist zwar naheliegend, um den späteren Befreiungsschlag besser in Szene setzen zu können. Als Charakterisierung ist es jedoch etwas dünn. Hinzu kommt, dass Tina – What’s Love Got to Do with It?einiges aufbauscht. So sagte Tina Turner selbst, nie von Ike vergewaltigt worden zu sein. Überhaupt wurde die Realität mal wieder kräftig umgeschrieben, aus dramaturgischen Gründen, wie so oft bei biografischen Werken.

Ein puristisches Publikum wird da eventuell mit der Nase rümpfen. Zu bieten hat das Drama aber auch einem solchen genügend. Es gibt viel Musik, da sind schon einige mitreißende Auftritte dabei. Schauspielerisch ist der Film sowieso stark, Tina – What’s Love Got to Do with It?profitiert enorm von der intensiven Darbietung von Bassett und Fishburne. Fans der Sängerin können allein deshalb hier reinschalten, selbst mehr als drei Jahrzehnte später. Aber auch Zuschauer und Zuschauerinnen, die Gefallen an tragischen Schicksalen und Comeback-Geschichten haben, werden bei dieser Annäherung an eine Ausnahmesängerin auf ihre Kosten kommen.

Credits

OT: „What’s Love Got to Do with It“
Land: USA
Jahr: 1993
Regie: Brian Gibson
Drehbuch: Kate Lanier
Musik: Stanley Clarke
Kamera: Jamie Anderson
Besetzung: Angela Bassett, Laurence Fishburne, Rae’Ven Kelly, Phyllis Yvonne Stickney, Virginia Capers, Khandi Alexander, Vanessa Bell Calloway, Pamala Tyson, Penny Johnson, Jenifer Lewis

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